Wenn in der kompletten Dachkonstruktion nur sechs gleiche Balken verbaut sind, muss es sich um das Wohnhaus eines Zimmermanns handeln. Sind auf den zahlreichen, verschachtelten Dachflächen auch noch zwei dachintegrierte PV-Anlagen integriert, wird die Dachlandschaft noch spannender.
Der Zimmerer Markus Enderle verwirklicht seine Idee eines neuen Zuhauses. Das großzügige Einfamilienhaus ist zum Teil mit ausgebautem Obergeschoss und zum Teil mit sichtbarem Dachstuhl ausgestattet. Der Bau wurde als Holzständerwerk mit einem Keller in Massivbauweise ausgeführt. Schon bald wird eine freundlich gestaltete Putzfassade die Besucher begrüßen. Doch noch steht das Haus im Zeichen des Innenausbaus.
Von oben jedenfalls sieht das Haus schon fast fertig aus. Das Dach ist gedeckt und zwei glänzende Rechtecke weisen auf eine autarke Stromerzeugung mit Hilfe der Sonne hin. Der Zimmerer und Bauherr in Personalunion hat das für ihn perfekt passende System in der dachintegrierten PV-Anlage gefunden. Den Ausschlag für die Wahl gab ein spezielles Bauteil: der Mikrowechselrichter. „Ich habe mich mit den verschiedenen Systemen ausführlich beschäftigt und mit den Handwerkern und dem Creaton-Team ausgetauscht. Letztendlich gab eine Sache den Ausschlag: Die Module der PV-Anlage haben jeweils einen eigenen Mikrowechselrichter, der dachseitig montiert wird. Das hat nicht nur mich, sondern auch den Elektriker überzeugt. Und natürlich sieht eine in die Dachfläche integrierte Anlage sehr viel harmonischer aus als eine Aufdach-Anlage“, führt Markus Enderle seine Entscheidung aus.
Viele Dachflächen
Das Dach des Hauses ist in seiner Form nicht in jedem Neubaugebiet zu finden. Die stark gegliederte Dachfläche ist den Gegebenheiten geschuldet: Bestimmte First- und Traufhöhen galt es genauso einzuhalten wie die Abstände zur Grundstückgrenze. Und auch die Nachbarn wollten sich ihrer Aussicht nicht vollends beschneiden lassen, sodass hier und da ein zusätzlicher Walm geplant werden musste. Im Ergebnis entstand ein z‑förmiges Dach mit drei unterschiedlichen Firsthöhen und zwei Gauben. So erklärt sich die extrem geringe Anzahl gleicher Hölzer in der Dachkonstruktion – nur sechs gleichförmige Balken sind in der Tat rekordverdächtig. „Das gesamte Haus besteht aus 1800 Holzbauteilen, davon sind rund 350 Teile im Dach verbaut“, zählt der Zimmermann die Mengen präzise auf.
Zwei PV-Anlagen erzeugen Strom
Die Wände wurden vorgefertigt auf die Baustelle geliefert, die Decken sind aus Brettsperrholz gefertigt. Der zum Teil von Innen sichtbare Dachstuhl wurde mit einer hinterlüfteten Aufdachisolierung versehen, damit der Blick auf das Tragwerk frei blieb. Von den insgesamt 15 Dachflächen haben eine große und eine Gaubendachfläche eine Neigung Richtung Süden. Sie beide bieten die wirtschaftlich sinnvolle Möglichkeit der Stromgewinnung. Daher wurden hier zwei PV-Felder mit insgesamt rund 5,8 kW Leistung verbaut.
Das System ist so konzipiert, dass jeder Dachdecker es mühelos verbauen kann.
Den Einbau nahm der Bauherr selbst vor. Die Arbeiten dauerten zwei Tage und wurden am ersten Tag von den Creaton-Anwendungstechnikern unterstützt. „Gemeinsam mit dem Creaton-Team war die Installation überhaupt kein Problem. Das System ist so konzipiert, dass jeder Dachdecker es mühelos verbauen kann“, berichtet Markus Enderle. Die dachseitigen Anschlüsse konnte der Bauherr und Handwerker in Personalunion selbst installieren. Eine Dachdurchdringung umging er geschickt, indem die Zuleitungen außen an der noch nicht geschlossenen Außenwand entlang in den Keller geführt wurden.
Die Durchdringung konnte so in der Kellerwand platziert werden. Rund um die Kollektorflächen wurde der Creaton OPTIMA in schieferton auf einer Lattung verlegt. Der traufseitige Anschluss erfolgte dann mit Universal Anschlussband CREAFLEX PIB. Im nächsten Schritt legte das Team die Intersole aus und befestigte sie mit Ankern, deren Positionen im Montageplan genau vermerkt waren. Nach der Fixierung der Auflagesschienen mit L‑Winkeln montierte das Team die seitlichen Anschlussbleche und die Firstanschlussbleche. Danach mittelte es die Wechselrichteranordnung aus und befestigte diese und das Erdungskabel.
Abschließende Arbeiten
Schließlich brachte der Bauherr noch die AC-Kabel an den Wechselrichtern an, schloss die PV-Module an und montierte sie mit Klemmen. Jetzt warten die Module auf ihren ersten Einsatz nach der Fertigstellung des Wohnhauses.
Die komplette Montage als Video:
Online für die Praxis lernen
Gemütlich auf dem Schreibtischstuhl chillen und nebenbei Wissenswertes für den Job erfahren? Das geht in unseren Online-Seminaren zur neuen dachintegrierten PV-Anlage.
Experten stellen das neue PV-System vor. Erfahren Sie mehr über die Vorteile des Systems, die Montage und den Bestellvorgang. Melden Sie sich gleich an!